Am 9. April dieses Jahres feierte die Pfarrgemeinde St. Bartholomäus den 50. Tag der Weihe ihrer Kirche und des angegliederten Pfarrzentrums mit Kinderhaus – am Sonntag, 16. Juli, wurde dieses Jubiläum als Pfarrverbandsfest Oberhaching/Deisenhofen bei herrlichem Sonnenschein im Freien mit den Kindern und Eltern des Kinderhauses sowie des Familienstützpunktes mit Blasmusik nochmals groß gefeiert. Um 10 Uhr zog Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg mit Pfr. Rüdiger Karmann, Herrn Geistl. Rat Josef Schlossnikel und einer großen Schar von Ministranten sowie zahlreichen Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine in das festlich geschmückte, voll besetzte Gotteshaus ein.
Bei diesem Gottesdienst stand die Botschaft Jesu im Mittelpunkt, die durch seine ausgestreckten Arme im Altarbild zum Ausdruck gebracht wird: „Ich bin bei Euch alle Tage …“- aber auch die Kinder, was durch die musikalische Gestaltung der Messfeier durch den Ki-Ki-Chor unter Leitung von Frau Seidenschwand-Wiesmeier, unterstützt vom Kirchenchor St. Bartholomäus, wunderbar verdeutlicht wurde. Jesus in unserer Mitte – das ist Hilfe und Kraft für unser Leben, darauf verwies der Bischof und auch der Begründer dieses Pfarrzentrums, Pfr. im Ruhestand, Bartholomäus Sanftl. Er freute sich über das so gelungene Fest, das Pfr. Karmann zusammen mit der Kirchenverwaltung, dem Pfarrgemeinderat und dem Kinderhaus geplant und veranstaltet hat. Es war ein Tag der Freude, des Wiedersehens, des Zurückblickens und des Dankes.
(Evi Schlossnikel)
In der Predigt verwies Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg auf das zuvor gelesene Gleichnis vom Sämann, der seiner Arbeit nicht müde würde, auch wenn sie nicht immer von Erfolg gekrönt sei. Der Samen sei die Botschaft Gottes und Gott selbst der Sämann. Doch häufig träfe Gott keinen kultivierten und gut vorbereiteten Boden an, da „wir oft mit anderen Dingen beschäftigt sind, uns im Dickicht der Sorgen der Welt verlieren oder der Zeitgeist Dornen gegen Gottes Botschaft ausfährt.“ stellte seine Exzellenz bedauernd fest. Dagegen gäbe es Tage, da helfe die befreiende und frohmachende Botschaft Gottes weiter. So ein Tag könne ein Jubiläum sein, wie es gerade eben gefeiert würde. Bischof zu Stolberg lud die Gläubigen ein, das Gleichnis noch von einer zweiten Perspektive heraus zu betrachten. Jeder von uns, der den Glauben an Gott in sich trage, könne zum Sämann werden und er appellierte an alle, „die Saat Gottes, die nie knapp wird, im alltäglichen Leben weiter auszustreuen.“ Obwohl die Zahl der Kirchenbesucher rückläufig sei, sei die Kirche St. Bartholomäus ein Ort der Aussaat und des Wachstums, die die Botschaft „hier ist Gott unter den Menschen“ ausstrahlen würde.
(Auszug Münchner Kirchenzeitung)