Unsere Kirche St. Stephan ist ein schönes und historisches Bauwerk, doch sollten wir uns alle bewusst sein, dass die Kirche als allererstes ein Haus des Gebetes sein sollte. Das Gotteshaus ist Stätte der Gnade.
Einige Gegenstände und Einrichtungen erinnern an die Sakramente, wie zum Beispiel das Weihwasser am Eingang an den Empfang der Taufe. Auch der schöne barocke Taufstein aus rotgesprenkeltem Marmor vor dem Altarraum erinnert an die Taufe. Der Beichtstuhl links vom Eingang weist uns auf das Bußsakrament Vergebung der Sündenschuld von Gott hin. Ein weiteres Sakrament wird durch den Tabernakel angezeigt, der sich unter dem, aus spätgotischer Zeit stammenden, heiligen Stephanus links neben dem Altarraum befindet. Die Feier des heiligen Messopfers ist der Höhepunkt des liturgischen Tuns der Kirche.
Der Namenspatron, der Heilige Stephanus, 26.12.; *ca. 1 n. Chr., + ca. 36/40 n. Chr. ist laut dem Neuen Testament ein Diakon der Jerusalemer Urgemeinde. Er gilt als erster christlicher Märtyrer; beschrieben als „voll Kraft und Gnade“. Stephanus ist der Erste, von dem überliefert wird, dass er wegen seines Bekenntnisses zu Jesus Christus getötet wurde. Damit gilt er als der erste Märtyrer oder auch Erzmärtyrer. Der Heilige Stephanus wird mit Steinen auf einem Buch als Zeichen seines Martyriums dargestellt.
Der Bau unserer Kirche St.Stephan geht wahrscheinlich bis in die Zeit der Urkirche zurück, als von den ältesten Pfarreien Heilige gewählt wurden, die dieser angehörten. Spätestens seit 750 n.Chr. war die Kirche St. Stephan der Seelsorgsmittelpunkt der gesamten Gegend. Das Kirchenschiff musste mehrer Male erneuert und stabilisiert werden. Aus dem Glockenturm erklingen vier große Bronzeglocken die ein harmonisches Geläute cis – e – gis – h erklingen lassen. Von den ursprünglichen vier Glocken konnte nur die „gis“-Glocke mit 449 Kilogramm den Weltkriegen standhalten. Sie wurde von Joseph Strasser aus München 1887 gegossen und 1948 nach Johannes dem Täufer geweiht.