Man kann Personen, Dinge, aber auch „Vorgänge“ (z.B. eine Reise) segnen – mit Gott in Verbindung bringen. Mit einer Segnung verbunden ist die Bitte an Gott, mit seinen „Gut-Geh-Kräften“ zu wirken. Grundsätzlich gilt immer: „Gott wohnt dort, wo man ihn einlässt.“
Im Pfarrverband finden über das Kalenderjahr verteilt verschiedene Segnungen statt:
Die Erstklasssegnung zu Beginn der Schullaufbahn des Kindes
Haussegnungen auf Wunsch
die Ehepaarsegnung
Segnung des Weihwassers in der Kirche (Osterwasser)
Feldsegnungen anlässlich verschiedener Bittgänge im Mai/Juni
Segnung der Pferde anläßlich des Stephanirittes am 26. Dezember
und nicht zuletzt die Segnung der kleinen Kinder (vor dem Kommunionalter), wenn sie von den Eltern zum Kommunionempfang ´mit nach vorne´ gebracht werden.
Segnen kann jeder Getaufte, denn ´segnen´ bedeutet, den Gesegneten der Liebe, dem Licht und dem Schutz Gottes anzuvertrauen. Im Segen fließen die Kräfte Gottes. Deshalb die Bitte vor allem an die Eltern und Großeltern, ihre Lieblinge (auch die Partnerin, den Partner) mit einem Kreuzchen auf die Stirn zu segnen. Das Zeichen des Segens ist das Kreuzzeichen. Es ist das Zeichen des Sieges Christi über den Tod (und alle möglichen Formen von ´Tod´) und der Schlüssel zum Leben mit Gott.
Wenn ein Priester segnet, tut er dies in der speziellen Vertretung Christi. Gegenstände, die gesegnet werden, verändern sich nicht als solche. Etwas anderes verändert sich: der Blick des Glaubenden auf diesen Gegenstand, weil dieser eine religiöse, spirituelle Bedeutung bekommen hat. Der betreffende Gegenstand erinnert uns durch den Segen an Gottes lebensförderndes Handeln, sein Liebe. Sehr, sehr gerne kommen wir zur Segnung einer Wohnung oder eines Hauses. Mit dieser Art von Segnung bitten die Bewohner Gott bewusst, bei ihnen zu wohnen, ihnen die Kraft zu geben, so miteinander umzugehen, dass “sich Christus wohlfühlen würde, wenn er zur Haustüre hereinkäme!“.